Natürliche Wege zur Schmerzlinderung bei Endometriose

Endometriose natürlich behandeln: Viele Frauen wissen nicht, dass sie an Endometriose leiden. Sie leiden jeden Monat unter erheblichen Schmerzen und haben in der Regel sehr heftige und lange Blutungen. Oftmals beschränken sich die Schmerzen nicht nur auf den Bauchraum, sondern reichen bis hinunter in den Rücken und die Beine. Nicht selten sind auch Verdauungsprobleme und Übelkeit vor und während der monatlichen Blutung. Die Fruchtbarkeit und Empfängnisfähigkeit können durch Endometriose beeinträchtigt werden.

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die verschiedenen Ansätze zur sanften Unterstützung bei Endometriose und wie Naturheilkunde zur Linderung der Beschwerden beitragen kann.

Was ist Endometriose

Endometrium ist der Fachbegriff für die Gebärmutterschleimhaut. Endometrium baut sich während des Menstruationszyklus an der Gebärmutterwand auf und baut sich während der monatlichen Blutung wieder ab. Bei der Endometriose, einer Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, bilden sich Schleimhäute nicht nur in der Gebärmutterhöhle, sondern auch an anderen Stellen, etwa im Bauch oder Becken, in den Eileitern oder Eierstöcken und sogar in der Lunge. In den meisten Fällen sind diese Herde harmlos, sie können jedoch Beschwerden und starke Schmerzen verursachen. In der Schulmedizin kommen häufig hormonelle Gaben und chirurgische Behandlungen zum Einsatz. Die genaue Ursache von Endometriose ist nicht genau erforscht, aber es wird angenommen, dass hormonelle Ungleichgewichte und genetische Faktoren eine Rolle spielen können.  

Ursachen von Endometriose

Darmflorastörungen

Auch eine  gestörte Darmflora kann eine Ursache für Endometriose sein. In diesem Fall gerät die Darmflora aufgrund einer ungünstigen Darmbakterienmischung aus dem Gleichgewicht. Die Ursache können Medikamente und Antibiotika sein, aber auch Mangelernährung und Stress. Ernährungsumstellungen und Darmsanierung können große Auswirkungen haben: Sie heilen nicht nur Ihren Darm, sondern lindern auch die mit Endometriose verbundenen Entzündungen und Schmerzen.

Östrogendominanz

Östrogendominanz bezeichnet ein Ungleichgewicht zwischen den Östrogenspiegeln und den anderen Hormonen im Körper, insbesondere im Verhältnis zu Progesteron. Bei Östrogendominanz ist der Östrogenspiegel zu hoch oder das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron ist gestört. Dies kann in vielen Fällen zu verschiedenen Beschwerden führen, die mit Endometriose häufig überschneiden, wie etwa Zyklusstörungen, schmerzhafter Menstruation und einer verstärkten Entwicklung von Endometrioseherden.

Umweltgifte

Dazu gehören Chemikalien wie Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) sowie Pestizide und einige UV-Filter. Der Körper speichert viele Umweltgifte direkt im Fettgewebe. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die von Ihnen verwendeten Produkte zu werfen. Sei es Lebensmittel, Hygieneprodukte oder Körperpflegeprodukte. Über Fleisch und Milchprodukte nehmen wir beispielsweise einen großen Teil der PCBs und Dioxine auf (weil auch Tiere diese Stoffe im Fettgewebe speichern). Auch bei der Auswahl von Damenbinden und Tampons sollten Sie vorsichtig sein, da in diesen Damenbinden leider immer wieder geringe Mengen Dioxine nachgewiesen wurden. In diesem Fall sind Bio-Produkte oder Menstruationstassen definitiv die bessere Wahl. Achten Sie auch auf die Inhaltsstoffe in Waschmitteln und Kosmetika. Heilpflanzen helfen bei der Entgiftung und Ausscheidung dieser Stoffe. 

Stress

Die Verbindung zwischen Stress und Endometriose liegt hauptsächlich im Hormonhaushalt. Wenn der Körper gestresst ist, produziert er vermehrt Cortisol, das sogenannte "Stresshormon". Ein erhöhter Cortisolspiegel kann den gesamten Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen und dabei insbesondere den Östrogenspiegel erhöhen – und das ist für Endometriose-Betroffene besonders problematisch.

Östrogen, das Hormon, das für das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist, spielt auch eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Endometriose. Ein hoher Östrogenspiegel fördert das Wachstum von Endometrioseherden und kann somit die Schmerzen und Beschwerden verstärken.

Doch das ist noch nicht alles: Stress führt nicht nur zu einer hormonellen Verschiebung, sondern beeinflusst auch das Immunsystem und die Schmerzwahrnehmung. Studien zeigen, dass chronischer Stress Entzündungsprozesse im Körper verstärken kann, was bei Endometriose zu einer intensiveren Schmerzerfahrung führen kann. Darüber hinaus kann Stress die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, sich zu regenerieren, was die Symptome weiter verstärken kann.

Histamin

Histamin ist ein biochemischer Stoff, der eine wichtige Rolle im Immunsystem spielt. Normalerweise wird Histamin freigesetzt, um den Körper vor schädlichen Eindringlingen wie Bakterien oder Viren zu schützen. Doch bei manchen Menschen, insbesondere bei denen, die unter Endometriose leiden, kann Histamin eine unerwartet größere Rolle spielen. Es gibt Hinweise darauf, dass Histamin die Symptome von Endometriose verstärken kann – durch Entzündungen und die Stimulierung von Schmerzen.

Viele Frauen mit Endometriose berichten von einer intensiveren Symptomatik bei histaminreichen Nahrungsmitteln oder bei der Einnahme von Medikamenten, die die Histaminfreisetzung fördern. Besonders bei Betroffenen, die auch eine Histaminintoleranz haben, kann es zu einer Verstärkung der Symptome kommen. Diese Überempfindlichkeit gegenüber Histamin zeigt sich oft durch Beschwerden wie:

  • Schmerzen (insbesondere während der Periode)
  • Bauchschmerzen und Blähungen
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Hautreaktionen (wie Juckreiz oder Nesselsucht)
  • Histaminintoleranz und Endometriose

Einige Frauen mit Endometriose berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome, wenn sie histaminreiche Nahrungsmittel meiden oder auf eine histaminarme Ernährung umsteigen. Diese Nahrungsmittel umfassen:

  • Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Käse oder Joghurt
  • Alkohol, besonders Rotwein
  • Verarbeitetes Fleisch wie Wurst oder Schinken
  • Tomaten, Auberginen und Spinat

Welche Symptome hat die Endometriose

Nicht alle Frauen zeigen Symptome wenn sie unter Endometriose leiden. Kommt es aber zu Beschwerden, können sie sehr ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören starke Menstruationsblutungen, Schmerzen während der Periode, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Schmerzen im Unterleib. Auch Blähungen, Durchfall und Verstopfung können auftreten. Neben den körperlichen Symptomen können auch psychische Belastungen entstehen, da die Diagnose häufig mit Unsicherheiten und Ängsten einhergeht. Viele Frauen berichten von Problemen im Alltag und in der Partnerschaft, da die Symptome oft unvorhersehbar sind.

Endometriose Natürlich behandeln

Wenn Sie an Endometriose leiden, wissen Sie, wie schmerzhaft und belastend diese Erkrankung sein kann. Aber wussten Sie, dass es natürliche Möglichkeiten gibt, um die Symptome zu lindern? 

Ernährung

  • Zucker: Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel fördern Entzündungen im Körper und können den Hormonhaushalt stören. Zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Limonade und Kuchen können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben und zu einer Erhöhung des Insulinspiegels führen, was wiederum die Produktion von Östrogen anheizen kann. Hohe Östrogenspiegel können das Wachstum von Endometriosegewebe fördern. Verzichten Sie, wo immer möglich, auf Zucker und Fertigprodukte und setze stattdessen auf natürliche Süßstoffe wie Stevia oder Erythrit.
  • Rotes Fleisch: Rotes Fleisch (wie Rind- oder Schweinefleisch) sowie verarbeitetes Fleisch (z.B. Wurstwaren, Schinken, Speck) enthalten gesättigte Fette und andere Substanzen, die Entzündungen fördern können. Eine Ernährung, die auf pflanzlichen Proteinen wie Hülsenfrüchten (z.B. Linsen und Kichererbsen), Tofu oder Tempeh basiert, ist eine entzündungshemmende Alternative.
  • Transfette: Transfette (die häufig in frittierten Lebensmitteln, Fertigprodukten und Fastfood vorkommen) sowie raffinierte Pflanzenöle (z.B. Sonnenblumenöl oder Maiskeimöl) tragen zur Erhöhung von Entzündungen bei. Es ist besser, gesunde Fette wie Olivenöl oder Kokosöl zu verwenden, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.
  • Koffein und Akohol: Koffein und Alkohol können den Hormonhaushalt stören und Entzündungen im Körper verstärken. Besonders bei Endometriose, die oft mit Östrogendominanz einhergeht, können diese Getränke den Östrogenspiegel weiter anheben. Sie müssen nicht komplett darauf verzichten, aber es ist ratsam, den Konsum zu reduzieren und stattdessen auf Kräutertees oder Wasser umzusteigen.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Gleichzeitig sollten Sie auf eine gesunde Darmflora achten.

 

Entspannung und Bewegung

Auch regelmäßige Bewegung kann den Zustand verbessern und Schmerzen lindern. Yoga und Pilates sind besonders empfehlenswert, da sie sanfte Bewegungen und Dehnungen bieten. Stressmanagement-Techniken wie Meditation und Atemübungen können ebenfalls helfen, da Stress Entzündungen im Körper fördern kann. Es ist wichtig, dass Sie auch ausreichend Schlaf bekommen und genug Wasser trinken, um den Körper zu unterstützen.

 

Mineralstoffe und Vitamine

  • Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette, die in Lebensmitteln wie Leinsamen, Walnüssen und fettem Fisch wie Lachs enthalten sind, können Entzündungen im Körper lindern und den Heilungsprozess unterstützen.
  • Vitamin D : Vitamin D besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und stärkt das Immunsystem, was bei der Linderung von Endometriose-Symptomen hilfreich sein kann.
  • Magnesium: Magnesium hilft, Muskelverspannungen zu lösen und ist für die Entspannung der Gebärmuttermuskulatur wichtig. Auch bei Krämpfen und Menstruationsschmerzen kann Magnesium hilfreich sein.

Heilkräuter

Bestimmte Kräuter besitzen entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, die bei Endometriose unterstützend wirken können. Hier einige, die oft empfohlen werden:

  • Himbeerblätter: Sie gelten als besonders hilfreich bei Frauenleiden. Sie fördern die Gebärmuttermuskulatur und können Menstruationsbeschwerden lindern. Auch die enthaltenen Mineralstoffe wirken stabilisierend auf den Körper.
  • Ingwer: Ingwer hat nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung, sondern hilft auch, die Blutzirkulation zu fördern und Schmerzen zu reduzieren. Besonders als Tee getrunken, kann er beruhigend wirken.
  • Kurkuma: Kurkuma enthält den Wirkstoff Curcumin, der starke entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Studien zeigen, dass Curcumin helfen kann, Entzündungen zu reduzieren und das Wachstum von Endometriosegewebe zu hemmen. Sie können Kurkuma als Gewürz in die Mahlzeiten integrieren oder als Tee trinken.
  • Weidenrinde: Sie enthält Salicylsäure, die in ähnlicher Weise wie das bekannte Schmerzmittel Aspirin wirkt. Weidenrinde kann bei akuten Schmerzanfällen sehr wohltuend sein.

Aromatherapie

Ätherische Öle haben eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Sie können helfen, Schmerzen zu lindern, Stress abzubauen und den Schlaf zu verbessern. Einige ätherische Öle, die bei Endometriose hilfreich sein könnten, sind:

  • Lavendelöl: Lavendel wirkt entspannend und schmerzlindernd. Ein paar Tropfen in einem Diffusor können den Raum mit einem beruhigenden Duft füllen und helfen, die Anspannung zu lösen.

  • Kamille: Kamille hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften und kann in Form von ätherischem Öl oder Tees helfen, Schmerzen zu lindern und den Körper zu beruhigen.

  • Rosmarin: Rosmarinöl hat eine stimulierende Wirkung und kann dabei helfen, den Kreislauf zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Es wird oft bei der Behandlung von Muskelschmerzen verwendet.

  • Salbei: Salbeiöl kann bei hormonellen Ungleichgewichten hilfreich sein und wird in der Aromatherapie häufig zur Unterstützung der weiblichen Gesundheit verwendet. Es kann helfen, die Symptome von Endometriose zu lindern, indem es die Hormonregulation unterstützt.

  • Geranium: Geraniumöl wird oft verwendet, um die hormonelle Balance zu unterstützen und die Stimmung zu heben. Es kann bei der Behandlung von schmerzhafter Menstruation und den damit verbundenen Beschwerden hilfreich sein.

  • Pfefferminze: Pfefferminzöl hat schmerzlindernde und krampflösende Eigenschaften. Es kann bei der Linderung von Bauchkrämpfen und Schmerzen während der Menstruation helfen.

Die Naturheilkunde bietet vielfältige Ansätze, um die Symptome von Endometriose zu lindern.

Wenn Sie weitere  Informationen rund um das Thema Endometriose und natürliche Behandlungsmethoden wünschen, dann nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf.